zusammengestellt von Jim Baker //
- Lesbische Kundinnen haben wir nicht.
- Schwule kaufen aber nicht bei uns.
- Solche Kunden kommen nicht zu uns.
- Dafür gibt es keine Warengruppe; da ist die Drehzahl eh zu niedrig.
- Hier arbeitet keiner, der sich um diese Nische kümmert.
- Homosexuelle kaufen ihre Bücher doch alle bei Amazon.
- So ’nen Schweinkram brauchen wir nicht.
- Einen Verlag, der so konsequent Heterosexuelle ausgrenzt, wollen wir nicht führen.
- Aber hier haben wir doch eine große Kinderbuchabteilung.
- Das reicht nicht für den Mindestbestellwert.
- Da wollen wir dem Eisenherz Buchladen keine Konkurrenz machen.
- Erotik führen wir nicht.
- Bücher für Schule? Was soll das heißen? Schw… Ach so, nee, nee, bitte nicht.
- Aber ich bin doch heterosexuell!
- Nein, gerade nicht. Aber schicken Sie uns eine Vorschau. Da hätte ich vielleicht einen Kunden.
- Die Abteilung „Lebenshilfe und Psychologie“ haben wir leider aufgelöst.
- Ich führe hier doch keinen Sexshop!
- Also, ich persönlich habe da nichts gegen. Aber mein Chef wählt CDU und wird das nie im Leben genehmigen.
- Ich bin zwar schwul, will mich als Buchhändler in meinem Bestellverhalten aber nicht von meinem Privatleben leiten lassen.
- Wir müssen die Titel erst einmal auf sexistische, rassistische, trans*-phobe und sonstige diskriminierende Inhalte prüfen. Wir melden uns.
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Jim Baker ist Mitbegründer und Geschäftsführer des Querverlags.
[…] Querverlag ja selbst ein Schmuddelkind – jedenfalls wenn man die von Jim aufgeführten „Argumente“ liest, warum manche Buchhändler Bücher des Verlages nicht auf den Ladentisch […]
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